Hornissen – friedliche Brummer

Fakten für ein friedliches Miteinander:

– Ein Hornissenstich ist nicht gefährlicher (giftiger) als ein Bienen- oder Wespenstich. Er ist nur schmerzhafter, weil der Hornissenstachel erheblich dicker ist.

– Hornissen stehen gar nicht auf Süßes wie Kuchen Limo oder Marmeladenbrot, – ihre Lieblingsspeise sind Wespen und andere Insekten.

– Hornissen sind Gewohnheitstiere – d.h. sie reagieren auf bekannte Geräusche und Abläufe in der Nähe des Nestesfast gar nicht. Stressig wird’s für Tier und Mensch erst, wenn im vorher stillen Garten auf einmal das Sommerfest, der Geburtstag, oder die Party steigen soll. Dann beginnt bei den Hornissen der Stress bedingt durchLärm, Musik, Menschenmengen, etc.

– Dinge wie „gegen das Nest klopfen“, oder gar „Ärgern mit dem Wasserschlauch“ bedeutet für Hornissen salopp gesagt Alarmstufe Rot – und dann geht das Volk in den Verteidigungsmodus und reagiert sensibel.

– Das Hornissenvolk ist auch nachts aktiv mit Jagd und Flugbewegungen

– Hornissen haben „Stallgeruch“, d.h. Mitglieder anderer Hornissenvölker werden vertrieben, bekämpft, totgebissen.

– Deshalb finden sich z.B. unter den Fressbäumen/Sträuchern oft tote Hornissen

– Die kunstvollen Nester bestehen aus einer Art Pappmache`, die die aus zerkauter Flieder- oder Weidenrinde besteht.

– Verirrt sich eine Hornisse in der Wohnung – kann durch gezielten Einsatz der Außenbeleuchtung und Öffnen der Fenster das Tier leicht wieder nach draußen geleitet werden.

– Auffällig wird uns Menschen das Hornissennest erst im Spätsommer, wenn das Volk seine maximale Größe erreicht, starten tut die Jungkönigin aber schon im April/Mai mit dem Bau des Nestes und der Aufzucht der ersten Arbeiterinnen.

– Hornissen sind streng geschützt

– Muss ein Nest doch mal entfernt werden – bitte Kontakt mit der Unteren Naturschutzbehörde aufnehmen . Zum Umsiedeln gibt es auch im Raum Gelnhausen kompetente Ansprechpartner.

– In den meisten Fällen hilft aber einfach Toleranz, Respekt und Geduld. Denn spätestens mit dem ersten Frost wird das Nest verlassen sein und die letzten Jungköniginnen suchen sich Unterschlupfmöglichkeiten für den Winter.

– Ein Hornissennest wird niemals erneut im Frühjahr besiedelt.

– Z.B. betroffene Vogel-Nistkästen können also gereinigt werden.

Peter Siebert OGV Lanzingen

Quellen: eigene Erfahrung, NABU, BUND, Natur Garten e.V, etc