Insektennisthilfe selber bauen – ein paar Tipps

  • Für die „Lochelemente“ aus Holz nur Hartholz (Eiche/Buche/Esche/etc.) verwenden und dabei nur ins Längsholz bohren (NICHT von vorne in Holzscheiben wie es so oft zu sehen ist). KEINE FICHTE / KIEFER / DOUGLASIE / ETC
  • Löcher in verschiedenen Durchmessern bohren bevorzugt und mengenmäßig in den Größen3 -5 -7mm
  • Nur wenige Löcher mit den „großen „Durchmessern von 10 oder 12mm bohren.
  • Alle Löcher müssen sauber und frei von „Schiffern“ sein
  • Lochtiefe wenn möglich 12 – 13 cm
  • Strangfalzziegel Stücke auf 13cm schneiden (ganze Ziegeln „dritteln“)
  • Strangfalzziegel von hinten mit Fliesenkleber etc. verschließen
  • Vordere Löcher der Ziegel mit einem Schleifstift (Akkuschrauber) entgraten.
  • Schilf oder Bambusröhrchen müssen saubere Schnittkanten haben – Ziel: ein „glattes Einflugloch“
  • Der Knoten kann als rückseitiger Verschluss genutzt werden – oder es wird auch mit Fliesenkleber gearbeitet.
  • WIE schneidet man Schilf/Bambus sauber -→ mit einer Flex und 0,7mm Metall Trennscheibe
  • Zum Abschluß sollte ein Schutzdraht mit Maschenweite 20mmx20mm im Abstand von ca 5cm vor den Löchern angebracht werden. Damit wird ein Aufpicken der belegten Brutzellen durch Vögel verhindert.
  • Insektennisthilfen in sonniger Südlage – am besten windgeschützt und trocken aufstellen.
  • Die Insekten suchen sich die passenden Löcher selbst aus und räumen diese auch im folgenden Jahr wieder frei.
  • Montage/Aufstellung : Mindestabstand vom Boden ca 1,20m – damit der Einflugbereich immer frei bleibt und nicht zuwächst.
  • Umfeld: Insektenfreundlich mit vielen einheimischen Blühpflanzen mit reichhaltigem Angebot an Nektar und Pollen.


Grundsätzlich: Es ist besser kleiner und sorgfältig zu bauen, und auf unsinnige billige „Lückenfüller“ wie Lochsteine, Tannenzapfen, Gehölzschnitt verzichten. Das Umfeld sollte insgesamt insektenfreundlich sein, denn nur 40% der Wildbienen nutzen unsere „Hotels“ der größere Teil lebt im Boden, im Totholz, hinter Trockenmauern etc.
Jetzt heißt es Geduld haben. Die „Bewohner:innen“ werden im Laufe des Jahres die Löcher annehmen, und nach Ende der Eiablage die Löcher mit Lehm/Erde/Pflanzenbrei verschließen – da gibt es immer etwas zu sehen.

Empfehlenswerte Lektüre zum Thema Wildbienen und
Insektennisthilfen


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petersiebert63@t-online.de Peter Siebert Biebergemünd 2022