..einfach mal stehen lassen“ Löwenzahn

Heute möchten wir uns einmal mit der wohl bekanntesten „Beikrautpflanze“ hierzulande beschäftigen.

Schenken wir doch einmal der von vielen ungeliebten „Butterblume“, unsere Aufmerksamkeit.

Löwenzahn heißt das unscheinbare Pflänzchen dass sich als wahrer Tausendsassa in jeder Ritze wohlfühlt, und von unglaublicher Anpassungsfähigkeit und unbezwingbarem Überlebenswillen geprägt ist.

Jeder Versuch diesen Überlebenskünstler unter den Pflanzen auszurotten ist zum Scheitern verurteilt.

Und das ist auch gut so.

Denn der Löwenzahn ist eine der wichtigsten Futterpflanzen für unsere Insekten. Da die „Pusteblume“ zu den ganz frühen Blühpflanzen gehört, ist sie mit Pollen und Nektar bereits im März und April eine unverzichtbare Nahrungsquelle für mehr als 70 Wildbienenarten und Insekten.

Aber auch die Raupen und Schmetterlinge von mehr als 60 Arten partizipieren im Laufe des Jahres von der „Überlebenskraft“ des Löwenzahns. Stellt dieser doch neben dem Nektar für die erwachsenen Schmetterlinge auch „Blattfutter“ für die Raupen zur Verfügung.

Der Löwenzahn begleitet sozusagen unsere Insektenwelt vom frühen Frühjahr bis zum späten Herbst, und stellt kontinuierlich Nektar und Pollen zur Verfügung.

Ob abgefressen oder abgemäht – nach wenigen Tagen reckt er wieder seine leuchtend, gelben Blüten in Richtung Sonnenstrahlen.

Dabei erreicht er Höhen von bis zu 50cm im dichten Gras, oder duckt sich nur 5cm über dem Boden, bei zu häufigem mähen.

Auch die Imker profitieren vom Löwenzahn, finden doch neben den Wildbienen und vielen Insekten auch die Honigbienen reichlich Nektar als Grundstoff für Löwenzahnhonig oder als Läppertracht für gemischten Blütenhonig allgemein.

Für unsere Ernährung bringt der Löwenzahn die wertvollen Bitterstoffe mit.

Harntreibend und entschlackend sind alle Pflanzenteile essbar.

Also trachten wir dieser Powerpflanze nicht länger nach dem Leben, sondern erfreuen uns auch an ihren Eigenschaften als Heilkraut und Salatbeigabe.

Text + Bilder: Peter Siebert

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